Samstag, Januar 27, 2007

Reformpaedagogik ueberholt?

Der deutsche Professor fuer Paedagogik, Thomas Ziehe, ist der Meinung das die heutige Jugend in eine selbstkonstruierte Welt lebt, in denen sie das Zentrum sind. Es kommt dabei sogar zu eine art Narzismuss. Er baut dabei auf ein klassisches Buch von Christopher Lash "The cult of narcissism" das in 1984 erschien. Martin Altmeyer hat diese gedanke weiter ausgearbeitet.
Ziehe ist zur Zeit Gastprofessor in den Niederlanden.

Er behauptet:

" Die Reformpaedagogen waren der Meinung das die Schule zu isoliert von der Welt war. Das stimmt nicht mehr. Meine hypothese ist das die Selbstwelten schon im Klassenzimmer sind. Schliesse mal ab und zu die Fenster. Die Schule soll die fremde Welten von Kenntnis, Kunst und formelle Sprachen vertreten..."
(Didactief, jan-febr. 2007)

Leider sind seine Behauptungen nur (noch) Hypothesen, die nicht von wissenschaftliche Forschung unterstuetzt werden.

Eine andere Meinung wird vertreten von den Amerikanischen Autoren Don Tapscott und Marc Prensky. Sie zeigen, von Forschung unterstuetzt, das das meiste Lernen ausserhalb der Schule stattfindet. Dabei stimmt es das Jugendliche sich selbst, mehr als frueher, in eine art digitaler Narzismuss begeben koennen. Die beiden Autoren sehen aber mehr das so eine Isolierung zu den Ausnahmen gehoert. In den meisten Faellen sucht mann gemeinsam nach die eigene Identitaet. Und das macht mann am meisten ueber Internet.

Obwohl Ziehe ein humanistische Idealbild vom Lehrer zeichnet, ist er der Meinung das Kultur uebertragen (mit manchmal geschlossene Fenster) der beste Wahl ist.


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